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Kröteninvasion in Australien
Ausbreitung südamerikanischer Art


(umg.info 2005_02) Eigentlich hätten die südamerikanischen Aga- Kröten (Bufo marinus) Käfer in Zuckerrohrfeldern vernichten sollen. Doch nun werden die seinerzeit 100 Kröten, die 1935 nach Nord- Australien gebracht wurden, zur Landplage. Die Einführung fremder Arten hat wieder einmal zu einer immensen Katastrophe geführt. Aga- Kröten fressen alles, was kleiner ist, als sie selbst. Laichen können sie in nahezu allen Gewässern, egal, ob stehend oder fließend. Sogar im Brackwasser legen die Weibchen bis zu 30.000 Eier monatlich.
Hinter dem Kopf der großen Tiere - Weibchen werden bis zu 26 cm lang und 2,5 Kilogramm schwer - produzieren zwei Organe ein gif­tiges Hautsekret. Nach dem Verzehr der Kröten sind Dingos, Kän­gu­ruhs, Wasservögel, Echsen und Schildkröten zugrunde gegangen.
Die Kröten sind nach Angaben der Wissenschaftler in den ver­gan­genen Jahren von Queensland aus Richtung Norden gewandert. Das Klima im tropischen Norden scheinen die Tiere zu lieben, nach wissen­schaft­lichen Berichten ist die Siedlungsdichte der Amphibien in Australien zehn Mal höher als in ihrer ursprünglichen Heimat Venezuela. Viele Mio. Dollar haben die australischen Umweltbehörden im Kampf gegen die Invasoren schon ausgegeben (pte).


Cane Toad Fact Sheet: http://www.canetoads.com.au/canetfact.htm


Keywords: Agakröte, biologische Schädlingsbekämpfung, Neozoen, Australien, biologische Invasion
 

 


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